- Verkehrsmedizin
- Verkehrsmedizin,interdisziplinärer Forschungsbereich der Medizin, Psychologie, Materialkunde und Technik, der sich mit den gesundheitlichen Aspekten befasst, die sich aus der Benutzung und Führung von Verkehrsmitteln v. a. des Straßen-, aber auch des Schienen-, Schiffs- und Luftverkehrs (Flugmedizin, Raumfahrtmedizin) ergeben. Die Verkehrsmedizin beschäftigt sich mit der Erforschung der menschlichen und technischen Ursachen von Unfällen, der Entwicklung von Sicherheitsvorkehrungen (z. B. Schutzhelme, Sicherheitsgurte) und der ergonomischen Gestaltung der Fahrzeuge in Verbindung mit der herstellenden Industrie, der Eignungsprüfung für die aktive Verkehrsteilnahme (Seh- und Hörvermögen, Reaktionsgeschwindigkeit) und dem Einfluss von Krankheiten, Genuss- und Arzneimitteln oder Drogen auf die Verkehrssicherheit, im weiteren Sinn auch mit verkehrsbedingten Gesundheitsstörungen und Krankheiten (Bewegungskrankheit, Lärmschäden, Abgasbelastung, Abnutzungskrankheiten, Störungen des circadianen Rhythmus, besonders des Schlaf-wach-Rhythmus) und Hygieneproblemen. Wesentliche Forschungsansätze gewinnt die Verkehrsmedizin aus der Unfallchirurgie und der Rechtsmedizin (Ermittlung von Verletzungsmustern). Berührungen bestehen zur gewerblichen und berufsgenossenschaftlichen Unfallverhütung.
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Ver|kehrs|me|di|zin, die: interdisziplinärer Forschungsbereich der Medizin, Psychologie, Materialkunde u. Technik, der sich mit den gesundheitlichen Aspekten der Benutzung von Verkehrsmitteln befasst.
Universal-Lexikon. 2012.